Voraussetzungen
Voraussetzung für die Erteilung der Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung ist, dass Sie fachlich, persönlich und gesundheitlich geeignet sind und über die für die Ausübung des Berufs erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen.
Fachliche Eignung
Die fachliche Eignung kann angenommen werden, wenn Sie die jeweilige Berufs- oder Hochschulausbildung in Deutschland vollständig abgeschlossen und die Abschlussprüfung bestanden. Dies ist gegenüber der Berufszulassungsstelle nachzuweisen.
Soweit Sie nicht nach dem in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Recht ausgebildet wurden, kann die fachliche Eignung angenommen werden, wenn die Gleichwertigkeit Ihres Ausbildungsstandes gegeben ist. In die Prüfung der Gleichwertigkeit des Ausbildungsstandes sind grundsätzlich die in anderen Staaten absolvierten Ausbildungsgänge oder die in anderen Staaten erworbene Berufserfahrung einzubeziehen.
Persönliche Eignung (Zuverlässigkeit)
Die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung kann Ihnen nur erteilt werden, wenn Sie sich keines Verhaltens schuldig gemacht haben, aus dem sich Ihre Unzuverlässigkeit zur Ausübung des Berufs ergibt. Dies ist durch ein aktuelles behördliches Führungszeugnis nachzuweisen, das erst auf gesonderte Anforderung einzureichen ist.
Gesundheitliche Eignung
Ferner müssen Sie in gesundheitlicher Hinsicht zur Ausübung des Berufs geeignet sein. Dies ist durch ein aktuelles ärztliches Zeugnis nachzuweisen, das erst auf gesonderte Anforderung einzureichen ist.
Sprachkenntnisse
Die Erteilung der Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung setzt schließlich voraus, dass Sie über die für die Ausübung des Berufs erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen.
Die erforderlichen Sprachkenntnisse gelten in folgenden Fällen als gegeben:
- Deutsch als Muttersprache
- Abschluss einer mindestens zehnjährigen allgemeinbildenden Schulausbildung an einer deutschsprachigen Schule
- Abschluss einer deutschsprachigen Ausbildung im Gesundheitsfachberuf, für den die Berufszulassung begehrt wird
- Abschluss einer anderen deutschsprachigen Berufsausbildung (mindestens dreijährig)
Im Rahmen des Berufszulassungsverfahrens ist gegenüber der zuständigen Behörde in geeigneter Weise nachzuweisen, dass Sie über die für die Ausübung des Berufs erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen.
Sollten Sie keine der oben genannten Voraussetzungen erfüllen, haben Sie den Nachweis der für die Berufsausübung erforderlichen Deutschkenntnisse durch erfolgreiche Teilnahme an einer Fachsprachenprüfung zu erbringen.
In Bayern wurde eine Fachsprachenprüfung für alle Gesundheitsfachberufe (ohne Pflege) am Bayerischen Landesamt für Pflege eingerichtet. Diese orientiert sich an dem GER Niveau B2 (bei Logopäden C2). Die Fachsprachenprüfung ersetzt das B2-Zertifikat. Es handelt sich um eine Präsenzprüfung, die am Bayerischen Landesamt für Pflege in Amberg stattfindet.
Sollte bei Ihnen eine Fachsprachenprüfung erforderlich sein, verweist Sie die jeweilige Regierung im Berufszulassungsverfahren an das Landesamt für Pflege.
Nähere Informationen zur Fachsprachenprüfung finden Sie im Reiter „Weiterführende Links“ unter dem Stichwort „Fachsprachenprüfung – Bayerisches Landesamt für Pflege (LfP)“.