Wenn Sie Kosmetikprodukte benutzen, können in seltenen Fällen sogenannte unerwünschte Wirkungen auftreten, zum Beispiel durch allergische Reaktionen, Hautreizungen oder sonstige Unverträglichkeiten:
- brennende Kopfhaut
- Juckreiz
- Rötungen
- Hautausschlag
- Anschwellen von Körperteilen
Mit jeder Meldung einer unerwünschten Wirkung können Verbraucherinnen und Verbraucher künftig besser geschützt werden, zum Beispiel durch:
- gezielte Kontrollen
- Produktwarnungen
- Produktrückrufe
- Anpassung der Rezeptur
- Anpassung der Kennzeichnung
Meldung als Verbraucherin oder Verbraucher:
Wenn Sie als Verbraucherin oder Verbraucher nach der Anwendung von Kosmetikprodukten eine solche negative Auswirkung auf Ihre Gesundheit feststellen, können Sie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) informieren.
Alternativ können Sie sich auch direkt an folgende Stellen wenden:
- das herstellende oder importierende Unternehmen, das auf der Verpackung angegeben ist
- das Handelsgeschäft, in dem Sie das Produkt gekauft haben
- die zuständigen Behörden, in der Regel die Lebensmittelaufsicht in Ihrem Landkreis oder Ihrer Stadt
Informationen über die unerwünschten Wirkungen können folgende Personen weitergeben:
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Sie selbst oder eine Person, die Sie beauftragen, zum Beispiel Angehörige oder eine juristische Vertretung
- wenn Sie unter 16 Jahre alt sind, müssen Sie sich auf jeden Fall vertreten lassen
- medizinisches Fachpersonal wie eine Ärztin oder ein Arzt, Apothekerinnen oder Apotheker, Krankenschwestern oder -pfleger
- Angestellte zum Beispiel von Friseursalons, Kosmetik- und Massagestudios
Meldung als Unternehmen:
Wenn Sie als Unternehmen, das Kosmetik herstellt, importiert oder handelt, von unerwünschten Wirkungen erfahren, müssen Sie:
-
prüfen, ob es sich um eine ernste unerwünschte Wirkung (Englisch: serious undesirable effects - SUE) nach den Kriterien der EU-Kosmetikverordnung handelt.
-
SUE erfordern in der Regel eine medizinische Begutachtung und meist auch Behandlung. Dazu zählt zum Beispiel:
- eine Krankschreibung, weil die Hände angeschwollen sind
- ein Krankenhausaufenthalt zur weiteren Untersuchung
- ein anaphylaktischer, also allergischer Schock
- sofern es sich um eine SUE handelt, ist es Ihre Pflicht, die zuständige Behörde zu informieren.