Staatsangehörigkeit; Beantragung der Feststellung der deutschen Staatsangehörigkeit

Ob eine deutsche Staatsangehörigkeit besteht oder nicht, kann in Zweifelsfällen durch die Verwaltung allgemein verbindlich entschieden werden.

Beschreibung

Voraussetzungen

  • Staatsangehörigkeitsausweis: Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit und Nachweis eines Sachbescheidungsinteresses 
  • Negativbescheinigung: Nichtbesitz der deutschen Staatsangehörigkeit

Verfahrensablauf

Der Antrag auf Ausstellung eines Staatsangehörigkeitsausweises / Negativbescheinigung ist bei der Staatsangehörigkeitsbehörde (Kreisverwaltungsbehörde) einzureichen.

Im Antrag auf Ausstellung einer Staatsangehörigkeitsurkunde / Negativbescheinigung sind die persönlichen Daten des Antragstellers darzulegen und die Urkunden oder sonstigen Beweismittel beizugeben, mit denen der Besitz oder Nichtbesitz der deutschen Staatsangehörigkeit belegt werden können.

Bearbeitungsdauer

Die Bearbeitungsdauer kann mehrere Monate betragen. Sie ist maßgeblich davon beeinflusst, inwiefern Sie die Staatsangehörigkeitsbehörde im Rahmen Ihrer Mitwirkungspflicht unterstützen sowie der Aussagekraft der beigefügten Unterlagen. Erhebliche Verzögerungen können sich ergeben, wenn Anfragen in alten Registern erforderlich werden.

Erforderliche Unterlagen

  • Antrag erhältlich bei der zuständigen Behörde

  • Unterlagen zum Nachweis des Besitzes der deutschen Staatsangehörigkeit

    • Urkunden oder sonstige Beweismittel zur Erwerb bzw. Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit wie:
      • Einbürgerungsurkunden
      • Bescheinigungen/Urkunden über den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch Erklärung oder Option
      • Bescheinigung gem. § 15 Bundesvertriebenengesetz
      • Ernennungsurkunden bei Beamten
      • Feststellungsbescheide über den Staatsangehörigkeitserwerb durch Dienst in der ehemaligen Deutschen Wehrmacht und anderen vergleichbaren Verbänden
      • Unterlagen über die Zugehörigkeit zu dem Personenkreis, auf den sich eine Sammeleinbürgerung erstreckte
      • Vertriebenenausweise, Volkslistenausweise, Volkstumsbescheinigungen oder andere Unterlagen über deutsche Volkszugehörigkeit
      • Nachweise über (früheres) Heimatrecht, Bürgerrecht oder Wohnsitz in den betreffenden Gebieten, Bescheinigungen über Verzicht auf das Ausschlagungsrecht
      • Unterlagen über den Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit oder frühere Rechtsstellung als Deutscher oder über Behandlung als Deutscher
      • Staatsangehörigkeitsausweise, Heimatscheine, Urkunden/Ausweise über Rechtsstellung als Deutscher
      • Reisepässe, Personalausweise und andere Ausweispapiere (auch alte)
      • Auszüge aus (früheren) Familienregistern, Bürgerlisten, Bürgerverzeichnissen
      • Unterlagen über geleisteten Militärdienst oder Tätigkeit als Beamter
      • Meldebestätigungen; Urkunden über die Genehmigung zur Beibehaltung der deutschen Staatsangehörigkeit, Vertriebenenausweise, (alte) Flüchtlingsausweise, Registrierscheine in einfacher Kopie
      • weitere mögliche Unterlagen
    • Bei Bedarf können auch noch folgende weitere Unterlagen notwendig sein:
      • Unterlagen über den Nichterwerb einer anderen Staatsangehörigkeit (Nichterwerbsbescheinigung)
      • Nachweise über den Erwerb/Besitz weiterer Staatsangehörigkeiten
      • Namensänderungsurkunden/-bescheinigungen
      • Lebenspartnerschaftsurkunde
      • Zustimmung des Bundesministeriums der Verteidigung bzw. Bundesamtes für Wehrverwaltung zum Dienst in der ausländischen Armee
      • Unterlagen zum Sorgerecht (bei Anträgen von Personen unter 16 Jahren)
    • Weitere Unterlagen werden bei Bedarf von der zuständigen Behörde angefordert.

  • Unterlagen zum Nachweis des Nichtbesitzes der deutschen Staatsangehörigkeit

    • Neben den Angaben zu Ihren Abstammungsverhältnissen sind
      • Nachweise zum Erwerb und Besitz ausländischer Staatsangehörigkeiten
      • Nachweise zum Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit
      • Nachweise zur Ableistung von Wehrdienst im Ausland

    regelmäßig erforderlich.

    • Weitere Unterlagen werden bei Bedarf von der zuständigen Behörde angefordert.

Kosten

  • Die Gebühr für einen Staatsangehörigkeitsausweis oder eine Negativbescheinigung beträgt 51,00 EUR. Auch die Ablehnung ist kostenpflichtig.

Rechtsbehelf

Verwaltungsgerichtsprozess; Informationen

Gegen eine ablehnende Entscheidung der Behörde kann vor dem zuständigen Verwaltungsgericht Klage erhoben werden.

Stand:10.10.2023

Redaktionell verantwortlich:Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration

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