Kindertageseinrichtungen; Beantragung einer Personalzustimmung

Wenn ein Träger einer Kindertageseinrichtung eine pädagogische Fach- oder Ergänzungskraft ohne anerkannten Abschluss einstellen möchte, muss eine Personalzustimmung beantragt werden.

Beschreibung

Voraussetzungen

Die pädagogische Ergänzungs- oder Fachkraft, die eingestellt werden soll, kann keine der folgenden Abschlüsse vorweisen:

  • staatlich anerkannte Erzieherin / staatlich anerkannter Erzieher
  • staatlich geprüfte Kinderpflegerin / staatlich geprüfter Kinderpfleger
  • staatlich anerkannte Sozialpädagogin / staatlich anerkannter Sozialpädagoge (Diplom/B.A.)
  • Staatlich anerkannte Kindheitspädagogin / staatlich anerkannter Kindheitspädagoge (B.A.)
  • Staatlich anerkannte Heilpädagoginnen und Heilpädagogen / Heilpädagoginnen und Heilpädagogen B.A.
  • Staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerinnen / staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger
  • eine in Nr. 1 oder Nr. 3 der Allgemeinverfügung (Bekanntmachung des StMAS vom 27. Dezember 2023; Az. V4/6000.01-1/684) genannten Qualifikationen.

Verfahrensablauf

Der Träger der Kindertageseinrichtung stellt den Antrag bei der für die Erteilung der Betriebserlaubnis zuständigen Behörde. Wenn die Kindertageseinrichtung in Trägerschaft einer kreisangehörigen Gemeinde ist, ist das Landratsamt zuständig. Wenn die Kindertageseinrichtung in Trägerschaft einer kreisfreien Stadt und des Landkreises ist, ist die Regierung zuständig.

Die zuständige Behörde prüft auf Antrag des Trägers einer Kindertageseinrichtung, ob eine berufliche Eignung im Sinne der gesetzlichen Vorgaben vorliegt und ob eine entsprechende Zustimmung erteilt werden kann. Die Zustimmungen erfolgen einrichtungsspe­zi­fisch, das bedeutet bei einem Wech­sel der Einrichtung bedarf es einer erneuten Zustimmung durch die zuständige Behörde. Bestätigt die Behörde die Zustimmung für den Einsatz als pädagogische Fach- oder Ergänzungskraft, kann die entsprechende Einstellung erfolgen.

Besondere Hinweise

Sie können über die Kita-Berufeliste des Zentrums Bayern Familie und Soziales (siehe "Weiterführende Informationen") prüfen, ob der Beruf bzw. die akademische Ausbildung in Bayern bereits im Hinblick auf eine pädagogische Qualifikation geprüft und bewertet wurde. Ist der Beruf bzw. die akademische Ausbildung bereits geprüft worden, kann mit einer positiven Entscheidung durch zuständige Aufsichtsbehörde gerechnet werden, wenn die Prüfung der einrichtungsspezifischen Faktoren ebenfalls positiv ausfällt.

Sollte der Beruf oder das Studium nicht aufgelistet sein, empfiehlt es sich, über die örtlich zuständige Betriebserlaubnisbehörde beim Bayerischen Landesjugendamt einen Antrag auf Einschätzung der beruflichen Qualifikation zu stellen und darüber in Erfahrung zu bringen, ob die vorliegende Ausbildung für die Tätigkeit als Fachkraft oder Ergänzungskraft befähigt. Die Einschätzung ist unverbindlich. Das Bayerische Landesjugendamt führt keine Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse durch, es gibt lediglich Auskunft darüber, ob der Berufsabschluss vergleichbar ist.

Fristen

keine

Erforderliche Unterlagen

  • Es werden folgende Unterlagen benötigt:

    • Kopie der persönlichen Identifikationsdokumente (z. B. Reisepass, Aufenthaltstitel, Arbeitserlaubnis)
    • Abschlusszeugnis über die berufliche(n) Qualifikation(en) im Original und in deutscher Übersetzung
    • Nachweis über die Inhalte der Ausbildung (z. B. Fächerverzeichnis)
    • Tabellarischer Lebenslauf (mit vollständigen Angaben zu schulischen und beruflichen Qualifikationen)
    • Nachweise über berufliche Tätigkeiten im angestrebten Berufsfeld (z. B Arbeitsbesuch oder qualifiziertes Arbeitszeugnis)
    • Nachweise Ihrer Deutschkenntnisse: Sprachniveau B2 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER)
    • Schreiben/Bescheide anderer Behörden

Kosten

  • keine

Weiterführende Links

Stand:23.04.2024

Redaktionell verantwortlich:Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

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